Delfinisch bewusstes Atmen

jung älter werden

Bewusstes Atmen

Atmen ist ein SEHR wichtiges Thema für uns Menschen. Vielleicht das Wichtigste. Wir können lange ohne Nahrung überleben, viel kürzere Zeit ohne Flüssigkeit – aber ohne zu atmen halten wir maximal ein paar Minuten durch. (Wenn man gut trainiert ist…)

Ich freue mich sehr, dass Du da bist, weil es mir so wichtig ist Dir diesen mächtigen Hebel, den wir durch das bewusste Atmen in unser Leben bringen können, in seiner ganzen Dimension näher zu bringen.

Bewusstes Atmen ist der rote Faden bei allen unseren folgenden Delfinstrategien: Es ist die Basis, die Essenz und das Fundament. Bewusstes Atmen hat vielfältige Auswirkungen: Zum einem bringt Dich es Dich in den Körper, es ist ein wunderbares Werkzeug, um Deine Aufmerksamkeit zu steuern. Weiterhin lässt es dich gesund alt werden und ist die Brücke zu dem Teil von dir, der niemals altert….

 

Das Bewusstsein der Geschöpfe ist durch das Atemholen bedingt.“

Zhuangzi

 

Sicher ist Dir schon mal aufgefallen, wenn Du einen Atemzug nimmst und dabei ganz wach bist, bist Du ganz im Hier & Jetzt. Wenn Du bewusst atmest, kannst Du nebenbei nicht denken…  Lass uns das gleich Hier & Jetzt noch mal erfahren:

Ich lade Dich ein 3 ganz wache, sanfte Atemzüge zu nehmen. Dabei kann deine Aufmerksamkeit ganz einfach dorthin wandern, wo du die Atembewegung in deinem Körper spürst – im Bauch, in der Brust… nimmst Du den Luftzug in der Nase wahr oder atmest du durch den Mund?
Bei mir geht das auch immer mit einer kleinen Entspannung einher, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf den Atemstrom lenke.

Wie kommen Mana und ich jetzt darauf, dass bewusstes Atmen unsere wichtigste Ressource, unsere kraftvollste Delfinstrategie für das Leben ist.

Was war noch mal das Erste, was Du, nachdem Du das Licht der Welt erblickt hast, gemacht hast? Ja, genau – Du hast den ersten Atemzug genommen, Du hast ausgeatmet…

Was wird Dein letzter „Akt“ hier auf Erden sein? Richtig, wir atmen ein… bevor wir die Reise ans andere Ufer antreten.

Atmen ist die Brücke zwischen den Welten. Wir atmen aus, wenn wir auf die Welt kommen beim berühmten Klaps auf den Po, der glücklicherweise heutzutage nicht mehr in Mode ist. Wir atmen ein, wenn unsere Seele den Körper wieder verlässt. Unser Spirit oder Seele – oder wie auch immer Du den unsterblichen Teil in Dir nennst – ist untrennbar an den Atem gebunden.

 Delfinatmung

Nun wird es interessant: Lasst uns mal schauen, wie das mit dem Atmen bei den Delfinen funktioniert.

Erstmal die Frage: Kannst Du Dir vorstellen an jeden Atemzug denken zu müssen? Ich nicht!

Delfine sind keine Reflexatmer so wie wir Menschen. Wir gehen abends ins Bett und wachen bestenfalls am nächsten Morgen wieder auf. Der Atemreflex hat dafür gesorgt, dass wir die ganze Nacht weiterhin geatmet haben. Nicht so bei Delfinen. Sie müssen sich darum kümmern, dass sie atmen. Sie steuern ihren Atemvorgang. Aus diesem Grund kann man sie auch nicht narkotisieren.

Delfine und Wale sind Lungenatmer! Sie atmen durch ihre Blaslöcher, die praktischerweise im Zuge der Evolution nach oben auf den Kopf gewandert sind. Das ist viel praktischer, als vorne am Kopf eine Nase zu haben und diese zum Atmen aus dem Wasser heben zu müssen.

Die Umgebung der Blaslöcher der Meeressäuger ist unglaublich sensitiv. Sie spüren genau, wann sie die Meeresoberfläche durchbrechen und ausatmen sowie wieder einatmen können. Nicht selten beginnen sie auch schon unter Wasser auszuatmen. Der sogenannte Blas, die kleine Fontäne des Ausatmens, ist kondensiertes Wasser. Dadurch können wir die Meeressäuger übrigens auch im offenen Meer erspähen und gut finden…
Übrigens ist die „kleine Fontäne“ beim Blauwal 8 – 12 Meter hoch!

Ein großer Unterschied besteht beim Gehalt des Sauerstoffaustausches. Wir Menschen tauschen mit einem Atemzug ca. 20% Sauerstoff aus – beim Delfin/Wal sind es 80 – 90%. Delfine speichern folglich viel mehr Sauerstoff im Blut als wir. Das Blut der Pottwale kann 18x mehr Sauerstoff aufnehmen als das des Menschen.

Während eines Forschungsprojektes auf Hawai’i an gefangenen Delfinen wurden 33 Liter Luft beim Einatmen gemessen. Beim Ausatmen stießen die Großen Tümmler fast 140 Liter Luft pro Sekunde aus. Damit können die Meeressäuger nahezu ihr gesamtes Lungenvolumen in einem einzigen Atemzug von weniger als einer Sekunde Dauer austauschen. Bestätigt wurde in dem Experiment auch, dass die Lunge beim Tauchgang kollabiert und auf diesem Wege die Lungenbläschen geschützt werden.*

Wie schläft man nun, wenn sich um den Atem kümmern muss???
Durch diese besondere Art und Weise zu atmen, hat sich der „Halbseiten“ oder „interhemisphärische“ Schlaf bei Delfinen entwickelt: eine Gehirnhälfte ist im Ruhemodus, während die andere wach ist und für den Atemvorgang sorgt und in Bereitschaft ist, falls Gefahr droht.

Stell Dir vor, wir Menschen könnten nur jeden Atemzug bewusst nehmen… J.

Zurück zu uns Menschen

Das Atmungszentrum ist Teil des Hirnstamms.

Der Hirnstamm oder auch das Nachhirn grenzt das Gehirn an das Rückenmark. Hier werden die Atmung, der Kreislauf und viele Abläufe in den Organen gesteuert. Das Nachhirn ist auch für den Lidschlussreflex, den Tränenfluss, den Schluckreflex, die Speichelproduktion sowie für Niesen, Husten und Erbrechen zuständig.

Atmung in 3 Sätzen

Beim Einatmen kommt Sauerstoff in die Lungen und wird an das Blut abgegeben. Das Blut verteilt den Sauerstoff im ganzen Körper und befördert Kohlendioxid zurück. Kohlendioxid ist ein Abfallprodukt des Stoffwechsels, welches beim Ausatmen aus dem Körper entfernt wird.

Auch wenn wir nicht bewusst atmen, sondern eben Reflexatmer sind, ist bewusstes Atmen eine der ältesten Meditation der Welt. Bei der Einsichts-Meditation Vipassana hält man bewusst die Verbindung zum ein- und wieder ausströmenden Atem – ohne etwas zu verändern. Der Atemstrom ist der Weg nach Innen – zu dir, zu deiner Essenz.

Die Yogis sind die Meister der Atmung und haben diese direkt in ihren eigenen Körpern erforscht – ihre gesammelten Werke sind sozusagen das Pranayama im Yoga.

Bewusstes Atmen bringt dich in diesen Moment und gibt dir Kraft, wach und präsent zu sein. Du musst nicht gleich die ca. 20.000 Atemzüge pro Tag bezeugen 😉…
Die Frage ist, wie atmet denn der Mensch, der der Evolution einen Kick geben möchte?

Bei der Delfinatmung, zu der, ich dich einladen möchte, sind folgende vier Schlüssel essenziell:

  • Atme wie ein Baby 😊. Atme wie ein Delfin – sie können nur durch ihre „Nase“ sprich ihr Blasloch atmen. Also wir sind bei der Nasenatmung – das Ein- und Ausatmen sollte über die Nase geschehen.
    Warum? In Kurzform: Die Luft wird dadurch gereinigt und das NO wird aktiviert. NO kann man sich gut merken – es ist das englische Wort für Stickstoffmonoxid – nitrogen monoxide. Das NO Go ist sozusagen die permanente Mundatmung.
    Alarmierend ist eine Studie, die aussagt, dass 60% der Kinder (besonders in der modernen westlichen Welt) Mundatmer sind und 1 Mrd Menschen unter Schlafapnoe leiden, d.h. sie haben nachts Atemaussetzer von bis zu 90 Sekunden.
    Die bewusste Delfinatmung wirkt sich übrigens auch sehr regulierend auf dysfunktionale Atemmuster aus.
  • LL – Langsam und leise. Bestenfalls ist das Atmen nicht zu hören, wenn Du neben jemanden sitzt. Weiterhin geht es darum langsam zu atmen. D.h. natürlich nur im Ruhezustand, wenn Du Dich bewegst oder Sport machst, verstärkt sich der Atem von alleine und das ist gut und richtig. Auch da, gilt: Wenn es Dir möglich ist, möglichst viel durch die Nase atmen.
  • Weniger ist mehr! Heutzutage ist es tendenziell so, dass wir zu viel und oft einatmen. Öfter etwas länger und ausatmen würde uns guttun – mindestens 1,5-mal so lang wie die Dauer des Einatmens sollte die Ausatmung sein. Die verlängerte Ausatmung stimuliert den Parasympathikus, der auch der Erholungsnerv genannt wird. Dieser Teil des vegetativen oder autonomen Nervensystems ist an der Steuerung vieler innerer Organe beteiligt. Jeder Atemzug in den Bauch mit einer verlängerten Ausatmung geht auf das Konto des Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Entspannung, Regeneration und Heilung zuständig ist.

In Japan bemisst sich Gesundheit danach, wie gut man Ausatmen kann.

 

  • Delfinisch intelligent gehen wir damit um. Aus diesen Vorschlägen soll kein neuer Sport, Methode oder irgendwas gemacht werden, dass wir benutzen, um uns noch mehr Stress im Leben zu machen. Das ist ein NO Go.
    Der erste Delfinsprung ist, dass Du delfinisch intelligent anfängst in Deiner eigenen Geschwindigkeit, die Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu lenken und zu beobachten. Wie atme ich überhaupt? Durch die Nase oder durch den Mund? Hebt und senkt sich die Brust oder der Bauch? Wann atme ich verstärkt? Wie ist es in den Situationen, die mich herausfordern.
    Der zweite Delfinsprung ist, dass Du die Ausatmung verlängerst.
    Der dritte Sprung ist, dass Du immer öfter sanft durch die Nase zu atmest.
    Wann immer Du die Freiheit hast, laden die Delfine Dich ein so wie sie einen bewussten Atemzug zu nehmen.

Atme wie ein Delfin durch die Nase, langsam und leise, weniger ist MEER sei weise:  Kein Stress.

Ein echter Delfin-Quanten-Sprung ist die folgende Atmung:

In der Bhagvagita im Gespräch zwischen dem Lehrer Krishna und seinem Schüler Arjuna taucht ein, wenn nicht DER, wichtigste Atemrhythmus für uns Menschen auf. Diese Atmung geht so:

Visualisiere beim Einatmen einen Luftstrom, der nach außen fließt und beim Ausatmen, wie die Luft nach innen strömt.

Probiere es aus. Diese befreite Atmung wie Christian Opitz sie auch nennt, ist ein echte magic Delfinstrategie.

Besonders leicht ist es dabei auf die Pause bevor der Impuls zum Einatmen kommt zu achten. Ein sehr meditativer Moment, in dem die Zeit stillsteht oder wie Paracelsus schon erforscht hat:

„Heilung entsteht in der Pause zwischen Aus- und Einatmung“

Paracelsus

 

Delfine atmen ca. 4-6-mal pro Minute je nach Aktivität. Menschen, die gut im Atemtraining sind, schaffen das auch.

Je weniger wir atmen, desto mehr Sauerstoff kommt in die Zellen!

„Wir sollten nicht zu viel essen und wir sollten auch nicht zu viel atmen“

Ralph Skuban

 

Ich lade Dich zu einem kleinen Experiment ein: Setz Dich bequem hin und schau auf eine Uhr. Dann zähle, wie oft Du in der Minute atmest.

(Je weniger, je besser)

Warum länger ausatmen, warum durch die Nase atmen?

Beim Einatmen wird der Sympathikus stimuliert, beim Ausatmen der Parasympathikus und der Neurotransmitter Acetylcholin wird ausgeschüttet, welches den Herzschlag verlangsamt. Die Anspannung in den Muskeln löst sich. In der heutigen reizüberfluteten Zeit ist es besonders wichtig länger und vollständig auszuatmen, damit dein Körpersystem Zeit hat immer wieder runterzufahren. Atmen wir zu schnell und flach, stimulieren wir damit immer wieder den Sympathikus. Dies ist ein generelles Thema in der heutigen Zeit: die Überstimulierung des Sympathikus, was einen großen Einfluss auf die Verdauung und den Blutdruck hat sowie auf die Sauerstoffversorgung der Zellen.  Weiterhin werden Stoffwechselabfälle und andere schädliche Stoffe nicht ausreichend ausgeschieden, d.h. sie sammeln sich im Körper an und führen zu einem beschleunigten Altersprozess.

Die bewusste Delfinatmung durch das Blasloch 😉 ist sozusagen ein echtes Anti-Aging Werkzeug. Die Verjüngung beginnt mit einer entspannten Nasen-Bauch-Atmung.

 

„Ruhige Atmung gleich ruhiger Geist und tiefere körperliche Regeneration, so könnte man es auf den Punkt bringen.“ Christian Optiz

 

ALOHA

Wir gehen zum Schluss noch auf einen Kurztrip nach Hawai’i, unserer dritten Heimat: Sicher kennst Du das Wort und die Begrüßung ALOHA. Die Silbe Alo steht für das, was zuerst kommt. Das, was immer da war und immer sein wird.
Ha ist der Atem. Über den Atem sind wir miteinander und mit dem verbunden, was immer sein wird.
Besonders berührend und kraftvoll empfinde ich die Begrüßung der native Hawaiianer: Sie legen die Stirn aneinander und teilen somit in dem Moment auch den Atem.

Wenn Du weitere Fragen dazu hast, schreib mir gerne eine Nachricht.

    Delfinstrategie Coaching

    Wohlwollend – wertschätzend – wesentlich

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