Delfin Quickies für die Seele
Der kleine Unterschied mit großen Auswirkungen
Wir menschlichen Lebewesen haben viel gemeinsam mit unseren aquatischen Schwestern und Brüdern im Meer: Den Delfinen und Walen. Darüber habe ich ja schon und werde auch noch viel mehr dazu berichten.
Was denkst Du bei dem Begriff des „kleinen Unterschiedes“? Ja, genau, hab ich es mir doch gedacht: Der kleine Unterschied ist bei Delfinen schon groß, aber bei Walen noch beachtlicher. Der Penis der Wale kann bis zu 3 Meter lang sein. Er ist gut versteckt in Genitalschlitzen und wird bei Bedarf ausgefahren… (Sehr gut, jetzt habe ich das Wort Penis im Text, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Blogbeitrag öfter aufgerufen wird ist groß. Menschen sind sooo einfach 😊!)
Der riesengroße Unterschied
Der kleine Unterschied ist in Wirklichkeit riesig und von unermesslichen Auswirkungen! Denn der große evolutionär bedingte Unterschied zu uns irdischen Menschen ist, dass Meeressäuger keine Hände und keinen Daumen haben. Delfine und Wale haben Brustflossen, ihre Flipper, welche von den Knochen her handartig aufgebaut sind. Die Flosse hat allerdings keine Finger – so wie wir sie haben.
Wir HABEN
Und genau diese Finger haben ermöglicht, dass wir Menschen etwas erschaffen können, was wir zuvor im Kopf erfunden haben: das Rad, das Auto, das Flugzeug, Atomkraftwerke, natürlich auch so etwas wie schöne Häuser, beeindruckende Kunstwerke, Wasserfilter, Photovoltaik und weiteres Sinnvolles. In diesem Sinne ist es doch ein SEHR großer Unterschied.
Delfine SIND
Doch versetz dich einmal in die Lage, dass wir terrestrischen Wesen alle keine Hände hätten und nichts erschaffen, nichts bauen könnten…
Wir könnten nichts haben und nichts horten. Wir wären einfach so DA wie die Delfine: Wir verbringen den Tag mit schwimmen, spielen, von A nach B schwimmen, jagen, fressen, lieben, Wellen reiten, Spaß haben, Aufzucht der Kinder…
Wir würden veilleicht in großen Gruppen unterwegs sein, um zu jagen und uns dann wieder in vertrauten familiären „Subgroups“ mit unseren Buddys ausruhen.
Kannst Du Dir vorstellen nichts zu haben? Das wirft interessante Fragen auf: Wer bin ich, wenn ich nichts habe (und es ist für alles gesorgt)? Das fragte auch schon Erich Fromm in seinem Werk „Haben oder Sein“, was bei uns früher auch ein kultiges Buch war.
Wenn ich mich auf die Vorstellung einlasse, keine Hände zu haben und einfach zu sein, fühlt sich das erstmal sehr komisch an und auch sehr FREI. Wieviel Energie täglich ins TUN um zu HABEN geht!
Lebe, Liebe, Lache
Die Essenz dieses Delfin-Quickies ist also: Mehr zu SEIN als sich dem Haben zu widmen. Lebenszeit ist kostbar!
Nur die Momente des SEINS nehmen wir mit auf unsere Reise, wenn wir am Lebensende ans andere Ufer übersetzen – in dem Kanu ist kein Platz für Besitz. Das HABEN lassen wir am anderen Ufer auf der Erde zurück.
Zu SEIN heißt: DA zu sein, zu lachen, zu lieben, zu teilen, zu weinen, zu trauern, zu tanzen, zu feiern, in Augen zu schauen, zu spüren, sich zu freuen, begeistert zu sein, zu scheitern, wieder aufzustehen, zu berühren und sich berühren lassen, zu atmen, zu schmecken, zu riechen, zu genießen, zu lauschen und noch mal zu lieben…
„Auf dem Planet Erde haben die Menschen immer angenommen, dass sie intelligenter als Delfine sind, weil sie so viel erreicht haben: das Rad, New York, Kriege usw. – während dass, was die Delfine jemals gemacht haben, im Wasser zu spielen und eine gute Zeit haben, war. Aber andersrum, die Delfine hatten immer geglaubt, dass sie viel intelligenter als die Menschen sind – aus genau denselben Gründen.“
Douglas Adams, The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy