Integral hört sich für mich erstmal ein wenig unsexy und nach Vollkornbrot an. Dahinter steckt allerdings etwas tief Schürfendes und geht auf Ken Wilber und Clare Graves zurück: In der integralen Lebenspraxis geht es um körperliche Gesundheit, emotionale Ausgeglichenheit, geistige Klarheit und spirituelles Erwachen = Life Balance.
Das Konzept
Das Konzept der integralen Weltsicht geht davon aus, dass Menschen ab dem Zeitpunkt der Geburt eine Reihe von Wachstums- oder Entwicklungsstufen durchlaufen. Dabei unterscheidet man Entwicklungsstufen des I. und II. Ranges. Der Entwicklungssprung vom I. zum II. Rang wird von dem Entwicklungsforscher Clare Graves sehr große Bedeutung und Tragweite beigemessen.
Der Sinn einer integralen Lebenspraxis ist genau dieser Sprung vom I. zum II. Rang. Aus der Sicht der zweiten, integralen Entwicklungsstufe beginnt das Leben und das gesamte Universum Sinn zu machen.
„Auf den integralen Entwicklungsstufen beginnt das ganze Universum – die eine Welt – zu erscheinen, eine einzige, vereinte integrierte Welt, die nicht nur unterschiedliche Philosophien und Ideen über die Welt vereint, sondern auch unterschiedliche Praktiken für Wachstum und Entwicklung.“
Ken Wilber
Integrales Leben
Integrales Leben ermuntert Interessierte täglich dem Körper, dem Geist, dem Verstand und dem Schatten Aufmerksamkeit zu schenken.
Dies muss nicht unbedingt mit einem großen Zeitaufwand verbunden sein. Der Körper kann über gesunde Ernährung und Bewegung genährt werden. Der Geist kann mit kurzen Meditationen und Achtsamkeit geschult werden. Der Verstand wird durch Lernen, neue Aufgaben, den Beruf und neues Wissen gefordert und trainiert.
Wir bringen Licht in unseren Schattenbereich, wenn wir uns bewusst mit Situationen, die unseren Unmut hervorrufen oder Menschen, die uns „die Knöpfe drücken“ auseinandersetzen und durch die Bewusstwerdung Konflikte vermeiden und dadurch freudvoller und entspannter durch das Leben gehen können.