Delfin Quickies für die Seele

Delfine Meister der Verspieltheit – und wir?

Delfine sind unglaublich verspielt, kreativ und neugierig. Sie spielen mit Blättern, Algen (hoffentlich nicht mit Plastiktüten), ärgern Schildkröten und Seevögeln. So oft beobachten wir, dass Delfine Schildkröten unter Wasser ziehen. Nicht die feine Art, aber ganz offensichtlich haben die frechen Meeressäuger Spaß dabei.

Die Welle reiten

Sie checken alles Neue interessiert aus – ein Fleckendelfin hat einmal in unser Unterwassermikrofon gebissen. Sie reiten Wellen und Bugwellen – bei großen Walen – schon lange bevor es Schiffe gab – und heutzutage natürlich bei jeglicher Art von Booten.

Delfine in Gefangenschaft spielen und treiben oft ihren Schnabernack mit den Wissenschaftlern oder Betreuern und tricksen diese auch gerne aus, damit nur keine Langeweile aufkommt.

Langeweile ist in meinen Augen ein Privileg der Menschheit und ggf. noch von Delfinen in Gefangenschaft. Auf Grund der mangelnden Außenreize werden die Delfine dann meist kreativ und erschaffen ihr eigenes Spielzeug, z.B. in dem sie wunderschöne Luftblasen – kleine Kunstwerke – kreieren und mit ihnen spielen. Sehr speziell!! Hier anschauen.

Interspezies Spaß

Eine der schönsten Geschichten erzählt ein guter Freund, der Kameramann ist und auf Naturfilme spezialisiert:

Roland Gockel: „Diese Beobachterposition – die nahm auch noch ein dritter Delfin gerne ein. Und zwar Mara, ein Weibchen, das wir bei Galway an der Westküste filmten. Vor allem aber schleppte sie gern Sachen an, um zu gucken, was man damit macht. Sachen, von denen sie wusste: Die haben mit dem Menschen zu tun. Nen Flipflop; ne verlorengegangene Schwimmflosse … Sie fand es hochinteressant, wenn man das an- oder auszog. Einmal brachte sie mir ein normales Algenknäuel. Ich dachte: »Jetzt bringt sie mir ein Algenknäuel. Was soll ich denn damit?« Dann war aber in diesem Knäuel ein abgerissener Angelhaken drin – noch mit einem Rest Schnur. Oder einmal kam sie und trug quasi eine Baseballmütze. Wohl, weil sie das bei Leuten über Wasser gesehen hatte. Die saß dann halt so ein bisschen schief auf ihrem Kopf. Eine knallrote Ferrari-Baseballmütze. Nichts Geringeres.“

Was soll es bedeuten?

Und wir Menschen? Haben wir uns die Neugier, das freudige Erkunden nicht ein wenig abgewöhnt, ergebnisoffen auf etwas und jemanden zu zugehen? Ist Verspieltheit „kindisch“? Wie ist das für Dich? Neugier ist so gesund.

Auf etwas zu zugehen, dass Du nicht kennst – mit dem berühmten Anfängergeist. Es so zu betrachten, als hättest Du es noch nie gesehen, gefühlt, gerochen, geschmeckt, gehört… Und, wenn Dir etwas begegnet, was Dir fremd ist, es nicht gleich in einer bekannten Schublade „will ich nicht“ ablegen, sondern einfach nur zu denken: Interessant!

Einer der berühmten Sätze aus dem Kurs in Wundern ist: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten.

Viel zu schnell und automatisch kategorisieren wir, ordnen ein, stecken weg – so spart das Gehirn Energie – anstatt offen, d.h. und ergebnisoffen zu sein. Diese Verspieltheit und Offenheit können wir von den Delfinen lernen.

Und offen meint offen: ein Himmel voller Möglichkeiten!

Immer dran denken: Man muss mit allem rechnen – auch mit dem Guten!

Boost für Körper, Herz und Seele

So oft ist die Lösung oder der weitere Weg außerhalb unseres Sichtfeldes. Durch Verspieltheit, Neugier und Offenheit laden wir das, was gerade noch außerhalb unseres Blickwinkels war in unser Sichtfeld ein und überraschen uns nicht selten selbst.

Spaß und Lachen ist sooo gesundheitsfördernd. Aus gutem Grund gibt es professionelle Clowns, die Kinder in Krankenhäusern besuchen.

Meine Einladung ist, einmal auszuprobieren, die Welt mit neuen, staunenden Augen zu betrachten, etwas neugierig zu untersuchen und jede Menge Spaß zu haben.

Lachen passiert immer im HIER & JETZT, nährt Herz und Seele, bringt Leichtigkeit und ist ein großartiger Immunsystem Boost. 

Fotocredits: Roland Gockel – Danke Don Rolando!
Video „Die Delfinflüsterin“ https://www.youtube.com/watch?v=H9ZN7YKKISo